Der Wochenbrücklick 09/2010

von Rainer Wolf am in Macintosh

Naja, heute weniger ein Rückblick, da so viel diese Woche nicht passiert ist. Außer die soeben verkündeten Starttermine des iPads und der Tatsache, das Entwickler für das Mac OS X Developer Programm jetzt nicht mehr 500 US$ bzw. 3.500 US$, sondern nur noch 99 US$ kostet.

Statt Rückblick also nur mal kurz nachgedacht, warum es noch keine neuen MacBook Pros gibt. Das Ergebnis des kurzen Nachdenkens sollte nicht zu ernst genommen werden. 😉

Warum Apple nicht mehr so gut mit Intel kann – bzw. in diesem Fall wohl anders herum – erklärt 9to5mac.com so: Apple hatte voll und ganz auf Nvidia-Grafikkarten als Alternative zu Intels Grafikchipsatz gesetzt und Intel streitet sich gerade mit Nvidia, so das Nvidia keine aktuellen Grafikkarten für Intels neuen Prozessoren (i3, i5 und i7) entwickeln darf. Im Moment steht Apple also vor dem Problem, auch in HighEnd Rechnern „nur“ Intels Grafiklösungen einsetzen zu können. Hinzu kommt eben, das Apple mit dem A4-Chip aus dem iPad in direkte Konkurrenz zu Intels Atom-Chip getreten ist.

Bereits seit Anfang des Jahres gibt es bei Geekbench zwar schon Tests des angeblich neuen MacBook Pro mit dem i7 Prozessor aber man findet eben auch einen Test mit einem älteren (?) MacBook Pro mit einem (zwischenzeitlich knapp einem Jahr alten?) AMD Phenom II. – Man kläre mich auf: das ist doch eigentliche eine Desktop-CPU und die mobile Variante soll erst in diesem Frühjahr erscheinen? … Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. 😉

Der Gedanke oder das Gerücht ist freilich nicht neu, genau genommen erinnere ich mich noch an die Ersten, kurz nach Bekanntgabe des Wechsels zur x86-Plattform. Dabei sind Apple und AMD quasi „zusammen“: bereits im vergangenen Jahr konnte man schon lesen, das Apple sich führende Leute von AMD geholt hatte. Gut, in diesem Fall eher für die eigene Prozessorentwicklung (A4, iPad später auch iPhone), aber die ersten Kontakte sind geknüpft, um mal positiv (und nicht an eine Konkurrenzausschlussklausel) zu denken. Von den im Mac Pro angebotenen ATI-Grafikkarten ganz zu schweigen.

Nun, gegen AMD-Prozessoren in Apple Rechnern spricht vermutlich, das Intel angeblich einen Exklusiv-Vertrag mit Apple abgeschlossen haben soll. Dieser Vertrag hätte eine Unterstützung beim Umstieg von den Motorola-Freescale Prozessoren auf Intels Prozessoren vorsehen und im Gegenzug dazu den Einkauf ausschließlich von Intel-Prozessoren beinhalten können. Ob es diesen Vertrag so überhaupt gibt, und wenn ja, über welchen Zeitraum er abgeschlossen wurde, werden nur wenige Leute wissen.

Die Umstellung von einer Intel- auf eine AMD-Architektur dürfte aber bei weitem nicht so umfangreich sein, wie der Umstieg von PowerPC auf x86 Prozessoren. Ob durch einen Switch auf die AMD-Architektur auch gleich das Grafikkarten-Problem galant gelöst ist, bleibt fraglich. Mal schauen wie groß die Freude bei AMD ist, wenn Apple lieber Nvidia Grafikkarten statt der AMD-eigenen ATI Grafikkarten haben möchte. 🙂

Egal, ich möchte bitte neue MBPs!