Hinter den Kulissen vom Arktis Beach

von Rainer Wolf am in Allgemein,Behind the Scenes

Dieser Blogpost richtet sich einmal an alle, die auch mit dem Gedanken spielen sich in Ihrem heimischen Garten einen kleinen Strand oder einen Pool zu bauen. So schön ein Beach auch aussieht, wenn der pulverige weiße Sand frisch angeliefert wurde und das frisch aus dem Standrohr eingelassene Stadtwasser türkisfarben schimmert, ein Beach ist ganz schön pflegeintensiv.

Der Sand: Erst am Beach, später überall
Urlaubsfeeling direkt vor der eigenen Haustür.  Keine Frage, ein kleiner Sandstrand im Garten (bzw. bei uns auf dem Firmengelände) ist schon eine wunderbare Sache. Allerdings dürfen sich frisch gebackene Strandeigentümer mit einer ganze Reihe, nicht zu unterschätzender Problemchen herumschlagen. In den ersten 2-3 Wochen sieht der neue Sandstrand natürlich perfekt aus und der Nachbar schaut garantiert neidisch über den Gartenzaun. Jedes Sandkorn liegt noch genau dort, wo es hingehört und Unkraut hat dank unterliegedem Vlies keine Chance. Doch dann kommt der Wind. Heran gewehter Unrat macht sich am Beach breit und das erste Unkraut sprießt. Außerdem wundert man sich, wieviel Dreck hochwachsende Palmen machen. Regelmässiges Durchharken und Unkrautjäten ist also unerlässlich, will man den frischen Beachlook beibehalten. Überhaupt ist der Wind unser größtes Problem. Eigentlich müsste man den Strand regelmässig etwas anfeuchten, damit dieser bei starken Winden sich nicht in alle Himmelsrichtungen verteilt. Nach einigen Wochen findet man den Sand einfach überall. Bei uns weht der Sand vor allem in den Pool und wird natürlich auch von den Kollegen unter den Schuhsohlen mit ins Büro geschleppt.

Im Pool sorgt ein kleiner Poolroboter für die nötige Sauberkeit des Bodens. „Nessi“, ein gar nicht mal so intelligenter Dolphin Pool-Roboter pflügt sich Meter für Meter unter der Wasseroberfläche über den sandverschmutzen Boden durch unseren Pool, saugt dort alles wieder sauber und taucht tatsächlich genauso wenig selbständig wieder auf, wie sein Namensvetter.

Auch in unserem Firmengebäude haben wir ein Sandproblem. In unseren Gängen und auch in den Büros hat sich eine pulverige Schicht auf den Böden gebildet, die regelmässig weggesaugt und gewischt werden muss. Zum Glück haben wir überall einen wunderbar unempfindlichen Vinyl-Boden. Man wundert sich, wo man überall die feinen Sandkörner wiederfindet. Nach ein paar Stürmen, die unser Arktis Beach schon überstanden hat fehlt an einigen Stellen schon soviel Sandstrand, das der ca. 20 cm tieferliegende Vlies wieder zum Vorschein kommt. Wir haben bereits über 15 Tonnen Sand nachträglich am Beach verteilen müssen, um dem entgegenzuwirken. Da sieht man erstmal wieviel Sand sich buchstäblich in alle Himmelsrichtungen verteilt hat.

Die Pooltechnik am Arktis Beach

Salzelektrolyse – Die neuartige Pooltechnik (die drei gelben Kästen an der Wand) im Einsatz am Arktis Beach

Der Pool: Mehr Technik als in manchem Serverraum
Ok, die Aussage ist sicherlich etwas übertrieben aber man wundert sich schon, was man für einen kristallklaren Pool mit perfekt eingestelltem Wasser alles benötigt. Nach einem holprigen Start (wir waren ja auch alles nur Pool-Laien) durften wir nach 2 Monaten einmal das komplette Wasser tauschen, da sich ein nicht mehr kontrollierbarer Algenwuchs breit gemacht hat, trotz regelmässigem Chloren. Jetzt haben wir seit einigen Tagen eine neue Salz-Elektrolyse Anlage im Einsatz, welche noch ein ziemlich neuartiges Konzept zur Pool Desinfektion darstellt. Die Wasserqualität wird hierbei ohne Zugabe von chemischen Produkten verbessert und Chlor auf salzelektrolytischer Basis gebildet. Das Wasser im Pool wurde dazu mit etwas Salz angereichert (ca. 8-10 mal weniger Salz als im Meerwasser). Auch der PH-Wert (ganz wichtig, dass dieser perfekt eingestellt ist sonst wirkt das Chlor nicht mehr) wird automatisch kontrolliert und ggf. durch die Zugaben von einem PH-Senker reguliert. Das war es dann aber auch schon mit Chemie im Pool.

Regelmässige Kontrolle der Gerätschaften (die Poolpumpe muss beispielsweise täglich einmal zurückgespült werden) ist natürlich ebenso wichtig wie die regelmässige Beachpflege durch unser Gärtnerteam. Dafür ist unser „Poolboy“ Jens zuständig.

Dennoch: Ein eigener Strand, optimalerweise mit einem kleinen Pool lohnt sich. Als Belohnung erhält mal so ein kleines Stückchen Paradies direkt vor der eigenen Tür an dem man sich jeden Tag wieder auf´s Neue erfreuen und neue Kraft und Ideen sammeln kann. Unser Kollegen sind seitdem jedenfalls deutlich motivierter, meiner subjektiven Meinung nach jedenfalls… 😉