Stiftung Warentest hat in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Test sowohl 5 Mini-Tablets von Asus, Intenso, Odys Samsung und Toshiba, als auch das iPad mini von Apple unter die Lupe genommen. Die Tester meinen: Wem die bisherigen Tablets zu groß und schwer sind, dem dürfte das kleine iPad auf Anhieb gefallen! Hört sich doch nach einem guten Weihnachtsgeschenk an.
Die Kamera. Wegen seiner handlichen Form soll sich das iPad mini eigentlich zum Fotografieren und Filmen anbieten. Doch die Tester halten die Kamera für schlechter, als beim großen iPad. Seltsam. Für Fotos und Videos haben iPad mini und iPad 4 beide die iSight Kamera mit 5 Megapixel, Autofokus, ƒ/2.4 Blende, Objektiv mit 5 Elementen, Hybrid-IR-Filter und rückwärtiger Belichtung. Hmmm … warum ist die Kamera beim iPad mini dann trotzdem schlechter? Haben die Tester beim Vergleich evt. an die hochgelobte 8 Megapixel-Kamera des Stiftung Warentest testet iPhone 5 und lobt Kamera und HD-Videos iPhone 5 gedacht?
Das Display. Der kleine Multi-Touch Display des iPad mini kann zwar mit dem iPad 4 nicht mithalten, aber mit 7,9 Zoll ist er dafür etwas größer, als der Display des Nexus 7 – und wird von den Testern auch als heller empfunden. Allerdings wird die Auflösung von 1024 mal 768 Bildpunkten kritisiert, dafür ist beim iPad mini aber die Pixeldichte mit 163 ppi höher, als etwa beim iPad 2.
Die Leistung. Zwar haben iPad mini und iPad 4 einen Dual-Core, doch „bei der Rechenleistung liegt das iPad Mini klar hinter dem neuen iPad 4“. Verständlich, denn das iPad mini hat den alten A5, das iPad 4 hat dagegen den neuen A6X.
Der Akku. Die Akkulaufzeiten halten die Tester für die „größte Stärke“ des iPad mini. Der Akku hielt beim Dauersurfen über 10 Stunden und beim Abspielen von Videos fast 11 Stunden durch. Das schaffte im Vergleichstest kein anderes Mini-Tablet. Und die Akkulaufzeit lag beim Abspielen von Videos sogar 1 Stunde über der entsprechenden Leistungsangabe von Apple! Außerdem war der Akku des iPad mini im Test schon nach 5 Stunden und 40 Minuten wieder geladen.
Fazit. Nach Meinung von Stiftung Warentest bietet das iPad mini eine „gelungene Balance zwischen Displaygröße und Gewicht“. Das kleine iPad ist sogar leichter und dünner als alle anderen Mini-Tablets, die von den Testern bisher geprüft wurden. Allerdings fanden sie das Display nicht ganz so gut, wie bei den großen iPads. Bei der Rechnerleistung liegt das iPad mini etwa gleich auf mit dem „recht flotten“ Nexus 7. Die Akkuleistung ist beim kleinen iPad sogar „sehr gut“. Die Benutzeroberfläche empfinden die Tester zwar als „betont simpel“, dafür würden auch „technisch weniger Versierte“ die Bedienung schnell durchschauen.
Kurz gesagt: „Das iPad mini ist ein gelungener, wenn auch teurer Einstieg in die Welt der kleinen Tablets.“
(Warum die Tester das neue Apple iPad allerdings nicht direkt mit den 5 anderen Mini-Tablets von Asus, Intenso, Odys Samsung und Toshiba verglichen haben, dass bleibt das Geheimnis von Stiftung Warentest. Vor den Billig-Tablets Intenso Tab 804 und Odys Neo X8 warnen die Tester ausdrücklich: die schlechtesten Displays, die geringste Rechenleistung, nur kurze Akkulaufzeiten und eine mäßige Ausstattung.)