Bruce Willis klagt gegen Apple – oder auch nicht

von horchposten am in Allgemein

Bruce Willis soll sich nicht nur Gedanken über sein Ableben gemacht haben, sondern auch, wie er seinen drei Kindern Rumer, Scout und Tallulah seine Musik-Sammlung vererben kann. Bei iTunes stehen solchen Überlegungen zur Zeit die AGB im Wege. Wer bei Apple Musik kauft, erwirbt nur die Nutzungsrechte und nicht die Musik selbst. Da die Nutzungsrechte nicht übertragbar sind, können diese nach dem Tod des Käufers auch nicht vererbt werden. Einige iTunes-Kunden sind mit dieser Regelung unzufrieden – und Bruce Willis angeblich auch. Der Schauspieler soll über die iTunes-AGB so verärgert gewesen sein, dass sogar juristische Schritte gegen Apple erwogen wurden.

Die Meldung ging um die Welt. Die britischen Boulevardzeitungen “The Sun” und “Daily Mail” sahen schon die Anwälte in Stellung gehen. Auch in Deutschland haben zahlreiche Medienseiten über den bevorstehenden Rechtsstreit zwischen Bruce Willis und Apple berichtet. Bei Stern.de wußte es Ralf Sander sogar ganz genau: „Gleich drei juristische Strategien verfolgt der Schauspieler, um die Songsammlung in Familienbesitz zu halten: Seine Anwälte sollen die Gründung einer Stiftung prüfen, die die Rechte an seiner Musikbibliothek übernehmen soll. Die Idee dahinter: Ein solcher Fall ist in Apples AGB nicht vorgesehen. Außerdem, so die Berichte weiter, unterstützt Willis juristische Auseinandersetzungen in fünf US-Bundesstaaten, in denen es um die Rechte von Käufern digitaler Musik geht. Und schließlich bereitet der Hollywoodstar angeblich selbst eine Klage gegen Apple vor.“ Dumm nur: Nichts davon ist wahr! Das alles ist eine digitale Presseente. Oder sagt man jetzt iEnte?

Im Netz gab es jedenfalls reichlich Tipps für Familie Willis, damit Rumer, Scout und Tallulah nach dem Tod ihres Vaters doch noch Zugriff auf seine Musik-Sammlung bekommen. Selbst Emma Heming-Willis, die Ehefrau des Schauspielers, wurde bei Twitter nicht mit Ratschlägen verschont. Ihr schlichter Kommentar: „It’s not a true story.“ Deutlicher geht es eigentlich nicht, doch die Reporter von BBC und ABC nerven Emma Heming-Willis weiter. Könnte ja sein, dass möglicherweise an der iTunes-Geschichte doch irgendwie etwas dran ist. Könnte … möglicherweise … irgendwann einmal.